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Sozialcourage rechtliche Vertretung

Wir führen Regie

Die Arbeit der Caritas-Betreuungsvereine spiegelt die sozialen Nöte in unserer Gesellschaft. Die rechtlichen Betreuer/innen sind für die rechtliche Vertretung zuständig und sorgen dafür, dass die betreuten Menschen zu ihrem Recht kommen und ihren Verpflichtungen nachgehen.

Eine Beraterin des Betreuungsvereins sitzt mit einer Klienten, die man nur von hinten sieht, an einem Tisch. Die Klientin hat Papiere in der Hand.Die rechtlichen Betreuer/-innen sorgen dafür, dass die Betreuten zu ihren Rechten kommen und ihren Verpflichtungen auch nachgehen.Fotolia

Beate Kretschmer-Flemming arbeitet seit 1999 im Caritas Betreuungs- und Vormundschaftsverein Berlin und Potsdam.


"Der Betreuungsverein hat unterschiedliche Aufgaben", erzählt sie. "Neben dem Führen von rechtlichen Betreuungen, Vormundschaften/Pflegschaften und Verfahrensbeistandschaften sind wir für die Gewinnung, Schulung und Beratung von ehrenamtlichen rechtlichen Betreuerinnen/Betreuern und Vormündern zuständig."

Klingt kompliziert, so wie auch die Arbeit im Laufe der Jahre immer komplexer geworden ist. Die rechtliche Betreuung spiegelt die sozialen Nöte unserer Gesellschaft. Die Betreuten werden immer jünger und passen häufig in keine klassische psychiatrische Diagnose. Sie bezahlen Rechnungen nicht, haben Schulden und Schwierigkeiten, Termine und verbindliche Vereinbarungen einzuhalten. Die Problemlagen sind äußerst komplex.

Frau Kretschmer-Flemming berichtet von Frau S., 28 Jahre alt, die über eine Mitarbeiterin des Betreuten Einzelwohnens an den Betreuungsverein verwiesen wurde. Frau S. hat zwei Kinder, Probleme im Umgang mit Geld und eine Menge Schulden. Sie lebt in einer feuchten Wohnung mit defekter Lüftung im fensterlosen Bad, lose aus der Wand hängenden Kabeln und ohne Schränke und Gardinen. Sie bewahrt ungeöffnete amtliche Post in einem Pappkarton auf, bezahlt keine Rechnungen, ist heillos mit ihrer Familiensituation überfordert.

"Nach vier Monaten Betreuung in den Bereichen Vermögens- und Gesundheitssorge, Vertretung gegenüber Behörden, Wohnungsangelegenheiten, Entgegennahme und Öffnen der Post konnten wir u.a. folgendes erreichen", zählt Frau Kretschmer-Flemming auf:

•    Wir haben einen Überblick über Forderungen, Gläubiger und Schuldenhöhe.
•    Die Leistungen beim Jobcenter sind geklärt.
•    Die Hausverwaltung hat die Wohnung getrocknet und Renovierungsarbeiten eingeleitet.
•    Die Kostenübernahme für die Fortsetzung des Betreuten Einzelwohnens wurde vom Jugendamt
     zugesagt.
•    Ein Antrag auf berufliche Rehabilitationsmaßnahmen ist bei der Agentur für Arbeit gestellt.

Immer wieder zeigt sich jedoch, dass ausreichende komplementäre Dienste fehlen. So gibt es z.B. lange Wartezeiten bei der Schuldnerberatung, beim Jugend- und Sozialamt, bei niedrigschwelligen Angeboten für psychisch beeinträchtigte Menschen, bei Fachärzten.

"Wir sind mit unseren Betreuungsvereinen für die rechtliche Vertretung zuständig", betont Frau Kretschmer-Flemming. "Wir stellen rechtliche Betreuer und führen "Regie im Leben unserer Klienten". Aber wir sind keine Therapeuten, machen keine pädagogische Arbeit und sind auch keine Haushaltshilfen."

Umso erstaunlicher findet sie es, dass es viele Angehörige und Ehrenamtliche gibt, die nicht nur interessiert, sondern auch durchaus fähig sind, eine rechtliche Betreuung oder Vormundschaft zu führen. Sowohl die ehrenamtliche Vormundschaft als auch die ehrenamtliche rechtliche Betreuung sind hoch verantwortungsvolle Aufgaben. Die zur Verfügung stehende Person muss die gleichen Aufgaben übernehmen wie ein/e Professionelle/r und bringt zusätzlich noch (unbezahlte) Zeit mit.

"Wir waren sehr überrascht, wie viele Interessierte sich gemeldet haben und wie viele Kompetenzen sie aus ihrem beruflichen Kontext und ihrer Lebenserfahrung mitbringen. Unsere Aufgabe ist es, ihnen das rechtliche und methodische Fachwissen zu vermitteln", so Beate Kretschmer-Flemming.

Es gibt sie also in unserer Gesellschaft: Menschen, die ihre Zeit und Lebenserfahrung unentgeltlich zur Verfügung stellen und Verantwortung für Andere übernehmen möchten.

betreuungsverein-pankow@caritas-berlin.de

 

Autor/in:

  • Barbara Schwemmer
Sozialcourage Ausgabe Berlin, 01/2015: caritas.de
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