BVkE-Info 4/2024
Wie sehen Sie eigentlich die Zunahme der Inobhutnahmen? Es gibt eine kritische Sicht auf diese staatlichen Eingriffe, die zum Beispiel Jugendämter als "Kinderklaubehörde" brandmarkt. Die Kritiker:innen sehen Inobhutnahmen als fragwürdigen Eingriff des Staates in die Familie.
Waren sie selbst schon einmal von einer Inobhutnahme betroffen oder sind sie An- und Zugehörige Betroffener, dann fühlen sie sich womöglich als Opfer eines Verwaltungsaktes, in dem der subjektive Eindruck einzelner Mitarbeiter:innen des Jugendamtes ausschlaggebend für einen erheblichen Eingriff in ihr eben war. Sie finden, diese Eingriffe seien Ausdruck staatlicher Willkür.
Aus der Perspektive des Kinderschutzes ist der Eingriff notwendig, um Kindern zu helfen, die durch Gewalt und Misshandlung oder andere Gefahren bedroht sind. Doch auch für uns in der Kinder- und Jugendhilfe stellt sich die Frage: Wie kann es sein, dass tatsächlich so viele Kinder im wohlhabenden Deutschland an Leib und Leben bedroht sind? Wie kann es sein, dass es noch immer nicht nur Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern in Familien gibt, sondern sogar eine weitere Zunahme dieser starken Gefährdungen des Kindeswohls?
Die Themenschwerpunkte in dieser Ausgabe sind deshalb Kindgerechte Begleitung , Inklusive Inobhutnahmen und Nachvollziehbarkeit ist entscheidend.
Die Ausgabe 4/2024 steht hier zum Download bereit.