Digitale Fachtagung "Das Grundrecht auf Wohnen – (auch) eine Frage der Kinder- und Jugendhilfe?!"
Expert*innen gehen davon aus, dass in Deutschland rund 37.000 junge Menschen bis 26 Jahren keinen festen Wohnsitz haben, davon ca. 6.500 Minderjährige. Ihnen bleibt oft nichts anderes übrig, als bei Freunden auf dem Sofa, in Notunterkünften oder auf der Straße - und damit unter extrem schwierigen Bedingungen - zu leben.
Viele dieser jungen Menschen haben (ambulante oder stationäre) "Jugendhilfe-Erfahrungen". Sie sind "geflohen" oder wurden ohne gesicherte Existenz und Wohnung entlassen bzw. haben sie verloren, weil es mit der Nachbetreuung nicht geklappt hat. Als Wohnungslose sind sie dann von der Jugendhilfe kaum zu erreichen. Eine weitere Herausforderung: Stationäre Hilfen können nicht beendet werden, weil eine Rückkehr der Kinder und Jugendlichen in die Familie am beengten Wohnraum scheitert.
Der 8. Fachtag, den die Erziehungshilfeverbände veranstalten, steht unter dem Motto "Das Grundrecht auf Wohnen - (auch) eine Frage der Kinder- und Jugendhilfe?!". Er soll die bestehenden Probleme analysieren und vor allem erörtern, wie Sozialarbeit, Kommunalpolitik, Wohnungswirtschaft sowie öffentliche und freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe und der Wohnungshilfe gut zusammenarbeiten können, damit junge Menschen gut wohnen können.
Dazu gehört mehr, als eine Wohnung zu haben.