Mit Blick auf die Praxis der Erziehungshilfen und die Handlungsfähigkeit öffentlicher und freier Träger zeigt sich, dass es an vielen Stellen mehr Klarheit und Konkretisierung bzgl. der Angebotsstrukturen, der Zielstellungen des Fachkonzepts Sozialraumorientierung, gelingender Modelle, der Bedarfe im Sozialraum, erfolgskritischer Faktoren, der Finanzierung und der angewandten Begriffe und Definitionen braucht.
Mit der Bestandsanalyse möchte der Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) der Fachpraxis ein fundiertes Wissen über Angebotsstrukturen, Indikatoren der Wirksamkeit, erfolgskritische Faktoren sowie bewährte Finanzierungsmodelle bereitstellen.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden für die Fachpraxis nutzbar gemacht, um freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe eine hochwertige Grundlage zur nachhaltigen Platzierung und (Weiter-)Entwicklung niederschwelliger, präventiver und sozialraumorientierter Angebote im Arbeitsfeld der Erziehungshilfen an die Hand zu geben.
Beteiligungsformen für Träger/Einrichtungen/Dienste
Der BVkE lädt alle freien Träger/Einrichtungen/Dienste der Erziehungshilfen, die am allgemeinen Fachdiskurs zur Weiterentwicklung von niederschwelligen, präventiven und sozialraumorientierte Angeboten interessiert und/oder bereits aktiver Akteur sind zur Teilnahme ein, um wichtige Impulse beizusteuern.
Um eng am bestehenden Wissen und Erfahrungen der Erziehungshilfepraxis anzuknüpfen, bot das Forschungsprojekt verschiedene Beteiligungsformate. Im Herbst 2020 konnten alle Erhebungsstränge abgeschlossen werden.
1. Expert_Innen-Interviews [2. - 3. Quartal 2019, abgeschlossen]
Im Rahmen des ersten Erhebungsstranges konnten insgesamt 12 Expert_innen-Interviews mit Fach- und Führungskräften unterschiedlicher Angebote der Kinder- und Jugendhilfe geführt werden. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Expertinnen.
Ausgewählte Zwischenergebnisse zum Thema Kooperation finden Sie hier.
2. Fragebogen-Erhebung für Einrichtungen und Dienste [1.-2. Quartal 2020, abgeschlossen]
Bei der im April abgeschlossenen Online-Erhebung wurden insgesamt 88 Angebote von 76 Einrichtungen und Diensten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe erfasst, mit dem Ziel Angebotsstrukturen von niedrigschwelligen, präventiven und/oder sozialraumorientierten Angeboten sichtbar zu machen.
3. Standardisierte Fragebogen-Erhebung für Adressat_innen [4. Quartal 2020, abgeschlossen]
Im Fokus stand die Frage, welche Sichtweisen Nutzer_innen auf niedrigschwellige, präventive und/oder sozialraumorientierte Angebote haben, welche Wünsche und Bedarfe vorhanden sind und welche Angebotsmerkmale als hilfreich eingeschätzt werden.
4. Online-Analyse-Workshops [2. und 4. Quartal 2020, abgeschlossen]
Im Rahmen der Analyse-Workshops wurden die Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Erhebungen zusammengeführt. Die Teilnehmenden tauschten sich u.a. zu den Handlungsfeldern "Zugänglichkeit für spezifische Zielgruppen erhöhen", "Beteiligung von Adressat_innen stärken" sowie "Kooperation mit Regeleinrichtungen" aus.
Ausgewählte Zwischenergebnisse der Online-Erhebung finden Sie hier.
Die wissenschaftliche Begleitung liegt beim Institut für Kinder- und Jugendhilfe in Mainz (IKJ).
Weitere Informationen können Sie dem Flyer auf der rechten Seite entnehmen.
Weitere Informationen können Sie dem Flyer auf der rechten Seite entnehmen.
Ansprechpartnerin beim IKJ:
Thea Schmollinger
Fon: +49 (6131) 94797-50
E-Mail: schmollinger@ikj-mainz.de
Das Projekt wird mit Mitteln der Lotterie Glücksspirale gefördert und hat eine Projektlaufzeit von Januar 2019 bis Dezember 2020.