Berlin/ Freiburg, 12. November 2025
Um den gemeinsamen Anliegen des KTK und des BVkE zu den Themen "Inklusion" und "Ganztagsbetreuung" im politischen Raum eine stärkere Sichtbarkeit zu verleihen, führen der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. (BVkE) und der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK-Bundesverband) in den kommenden zwei Jahren ein durch die GlücksSpirale gefördertes Kooperationsprojekt durch. Das Gesicht der gemeinsamen Interessenvertretung in Berlin ist Christoph Bendix.
Aufgrund der rasanten Fortentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in den vergangenen 15 Jahren und der damit verbundenen Ausweitung des Aufgabenspektrums der Kinder- und Jugendhilfe übernehmen freie Träger mit ihren Angeboten immer mehr fachliche und wirtschaftliche Verantwortung in ihren jeweiligen Sozialräumen. Damit stehen die Träger auch stärker in der Verantwortung ihre Anliegen und Interessen gegenüber "der Politik" und Verwaltung zu vertreten.
Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, bauen die Fachverbände BVkE und KTK in den kommenden zwei Jahren gemeinsam eine fachpolitische Interessensvertretung in Berlin auf. Hierfür werden an zunächst zwei zentralen Themenfeldern "Ganztagsbetreuung" sowie "Inklusive Kinder- und Jugendhilfe" Kooperationskonzepte entwickelt. Diese Konzepte können auf weitere Themenfelder übertragen werden. Die bestehende Kooperationsgemeinschaft zwischen BVkE und KTK ist dabei grundsätzlich offen für Beitritte weiterer Fachverbände mit ähnlicher fachpolitischer Ausrichtung.
Dr. Klaus Esser, langjähriger Vorsitzender des BVkE, verweist in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Interessensvertretung: "Der Kinder- und Jugendhilfe sind in den vergangenen Jahren zahlreiche zusätzliche Aufgaben übertragen worden. Diese Entwicklung setzt sich fort: die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung in Kindertagesstätten, die Einlösung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung, die Ausgestaltung der Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe, die Ausweitung der Leistungen im Sozialraum. Die Systemgrenzen lösen sich auf. Um die hohen Erwartungen zu erfüllen, müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen, die auf gesetzlichen Grundlagen beruhen. Mit diesem besonderen Kooperationsprojekt ist es in Zukunft möglich, gemeinsame Interessenvertretung in Berlin zu leisten, mit kurzen Wegen und guter Abstimmung zwischen den Verbänden."
Mirja Wolfs, Vorsitzende vom KTK- Bundesverband sieht die Arbeitsbereiche in der Kinder- und Jugendhilfe vor Herausforderungen, die nur gemeinsam angegangen werden können: "Den vielfältigen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe kann politisch nur gemeinsam wirksam begegnet werden: durch starke Bündnisse, durch die Artikulation gemeinsamer Anliegen, durch das Sprechen mit einer Stimme. Die Initiative der gemeinsamen fachpolitischen Interessensvertretung von KTK und BVkE zeigt, dass dies in der Kinder- und Jugendhilfe auch arbeitsfeldübergreifend möglich ist."